Die These von Google ist nicht neu. Dennoch dürfte es einige Deutsche überraschen. Seit geraumer Zeit erzählen wir vom ungeschriebenen Google-Gesetz »Mobile First«. Jetzt wird es Fakt.
Was ist Mobile First? Ein Onlineauftritt, konzentriert auf mobile Anwendungen (Smartphone, Tablet) und nicht für den stationären Schreibtisch-Computer (Desktop). In der Programmierung und im Umgang mit Inhalten und Design sind hier unterschiedliche Parameter zu beachten. Dadurch erkennt die Suchmaschine, ob es sich bei der Webseite um einen mobilen oder einen Desktopauftritt handelt.
Deutsche sind im Trend, aber nicht Trendsetter. Das Onlineverhalten der deutschen Internetuser bestätigt zwar den Trend zum mobilen Surfen, es liegt aber nicht im internationalen Durchschnitt. Obwohl wir in Deutschland nach stetigem Wachstum des mobilen Surfens bei einer Fifty-Fifty-Quote angekommen sind, hinken wir im weltweiten Vergleich hinterher. In Schwellenländern, in denen es oft keine Desktop-Geräte gibt, liegt der Anteil mobiler Endgeräte bei über 80 Prozent (Quelle: Vergleiche hierzu SZ Medienkompetenz).
Google schaltet um. Google stellt seinen kompletten Suchindex bis März 2021 auf »Mobile First« um. Inhalte, die nur auf Desktop-Geräten zu sehen sind, werden ab diesem Zeitpunkt für die Suche ignoriert. Dies bestätigte Google auf der aktuellen Pubcon. Inhalte werden nur noch berücksichtigt, wenn sie auch auf mobilen Endgeräten zu sehen sind. Dazu gehören natürlich auch Kommentare, jegliche strukturierte Daten, Bilder und auch Videos. Eine Botschaft für Diejenigen, deren Onlineauftritt in der mobilen Version keine vollwertige Darstellung aller Inhalte ermöglicht. Die aktuell indexierten Inhalte von Desktop-Versionen werden laut Google nach und nach aus dem Index verschwinden.