Virtual Reality ist schon seit Jahrzehnten in den mannigfaltigsten Bereichen präsent. Im Konsumbereich ist die immersive VR-Technologie in Filmen, Videospielen und im interaktiven Marketing schon längst Alltag. In der Industrie, Medizin sowie beim Militär wird sie zu Simulationszwecken sowie Entwicklung eingesetzt. Als besonders nachhaltig etablierte sich VR in den letzten Jahren in Bereichen Bildung, Personalwesen und Unternehmensschulung. Dabei kristallisiert sich ein neuer Schwerpunktbereich für Virtual Reality heraus: das Onboarding von neuen Mitarbeitern am Arbeitsplatz.

Warum ist ein Mitarbeiter-Onboarding überhaupt wichtig?

Die verschiedenen Prozesse, die bei der Einarbeitung eines neuen Mitarbeiters notwendig sind, werden als Employee Onboarding bezeichnet. Hierbei sind die derzeitigen Abläufe an den meisten Arbeitsplätzen mit einem beträchtlichen Aufwand an Zeit, Geld und Ressourcen verbunden. In der Regel sind die größten Kostentreiber in einem üblichen Employee Onboarding-Prozess die Einstellung des Mitarbeiters, seine Orientierung sowie diverse Schulungen. Dabei liegt im Schnitt der Aufwand für den Ersatz eines Mitarbeiters bei 20-50% seines Jahresgehalts. Diese Kosten entstehen hauptsächlich bei der Prozess- und Wissensvermittlung an einen neunen Mitarbeiter. Durch ein gut strukturiertes Onboarding-Programm ist die Wahrscheinlichkeit, dass neu eingestellte Mitarbeiter im Unternehmen bleiben um 70% höher was die Kosten für den Ersatz des Mitarbeiters um 40% senkt. Daher ist das Onboarding eines neuen Kollegen eine wichtige Komponente, um produktive und loyale Mitarbeiter zu entwickeln.

Die Rolle von Virtual Reality beim Onboarding von Mitarbeitern

Die Einstellung neuer Mitarbeiter kann eine langwierige und zeitraubende Aufgabe für Unternehmen sein, insbesondere für solche die häufig Mitarbeiter einstellen, eine hohe Fluktuationsrate haben, Mitarbeiter aus verschiedenen Teilen der Welt rekrutieren und in großen Mengen einstellen. Hier liegt der erste Vorteil von Virtual Reality auf der Hand: ohne tatsächlich physisch anwesend sein zu müssen, bietet die virtuelle Realität einem neuen Mitarbeiter eine immersive und unmittelbare Annäherung an seinen neuen Arbeitsplatz.

Weitere Möglichkeiten von Virtual Reality im Mitarbeiter-Onboarding:

Unterstützung von Schulungsprozessen

Die bestehenden Orientierungs- und Schulungsprozesse in Unternehmen bedeuten in der Regel, dass neue Mitarbeiter für mehrere Tage in die Räumlichkeiten des Unternehmens geschult werden. Dies kann eine dedizierte Ressource und viel Zeit in Anspruch nehmen, die sonst für eine andere Aufgabe hätte genutzt werden können. Mit Virtual Reality können sich die Mitarbeiter mit der Arbeitsumgebung vertraut machen, egal wo sie sich befinden. Eine VR-integrierte Onboarding-Software kann besonders für Unternehmen mit Niederlassungen auf der ganzen Welt nützlich sein. Durch die Mehrsprachigkeit kann die Software helfen, kulturelle Unterschiede und unterschiedliche Lernmethoden zu überwinden und den VR-Mitarbeiterschulungsprozess reibungslos zu gestalten. Mit flexiblen Zeitplänen kann ein Mitarbeiter die Eingewöhnungsphase erleichtern und sich nahtlos akklimatisieren. (Forschungsbeitrag lesen)

Durch Interaktivität Risiken und Fehler minimieren

Virtual Reality kann in risikoreichen Berufen eine realistische und lebensnahe Umgebung nachbilden, die ansonsten potenziell gefährlich und lebensbedrohlich sein könnte. Rollenspiele und interaktive Elemente in VR-gestützten Schulungen können eine Person darauf vorbereiten, was auf sie zukommt, bevor sie sich der realen Welt stellt.  Ein sehr gutes Beispiel für ein nachhaltiges 360-Grad Training in einer VR-simulierten Umgebung sind Schulungen bei der Feuerwehr oder Polizei. Solches praxisbezogene Training ist für die Feuerwehr elementar, um Einsatzszenarien und Routinen in Hochstresssituationen abarbeiten zu können.

Mitarbeiterbindung durch Gamification

Ein gamifiziertes Training in Verbindung mit einer interaktiven Lernumgebung kann die Mitarbeiterbindung durch eine gesteigerte Aufmerksamkeit erhöhen. Eine immersive Audio- und Video-Lernerfahrung in einem VR-Headset sorgt für ein hohes Erinnerungsvermögen und eine erhöhte Konzentration und Produktivität aufgrund des multisensorischen Inputs. (Forschungsbeitrag lesen)

Employer Branding

Für den Bereich Employer Branding ist die Aktualität der eingesetzten VR-Technologie unter anderem spannend für Millennials, die einen Großteil der heutigen Belegschaft ausmachen. Laut einer Studie von Penn Schoen Berland aus dem Jahr 2016 gaben etwa 82 % der Millennials an, dass Hightech-Büros ihre Entscheidung für einen neuen Job beeinflussen.

Erhöhtes Maß an Engagement

Virtual Reality ermöglicht eine nahtlose Zusammenarbeit mit übergreifenden Teams. Mitarbeitern, die über den ganzen Globus verteilt arbeiten, kann VR durch einen virtuelle und immersive gemeinsame Nutzung eine büroähnliche Umgebung schaffen und das Engagement auf die nächste Stufe heben. (Forschungsbeitrag lesen)

Wie setzt man ein Onboarding-Prozess in Virtual Reality um?

Evaluieren Sie die aktuellen Prozesse

Bevor Sie VR für Trainings- und Onboarding-Prozesse einsetzen, evaluieren Sie den bestehenden Prozess in Ihrem Unternehmen. Prüfen Sie, ob es Defizite und Stärken gibt und wie Virtual Reality die Defizite minimieren könnte.

Fokus auf Zielgruppe kann entscheidend sein

Machen Sie sich Gedanken über die Zielgruppe bevor Sie eine Software einsetzen. Die VR-Technologie kann insbesondere für die ältere Generation ungewohnt sein und eine andere Lernkurve erzeugen.

Definieren Sie Fachbereiche und Ziele für die Anwendung

Grenzen Sie den Einsatz von VR ein. Dient die Anwendung hauptsächlich zur Simulation um eine Lernumgebung nachzustellen oder zur Durchführung von Bewerbungsgesprächen in Übersee? Alles auf einmal ist sehr ambitioniert und funktioniert in dem meisten Fällen nicht.

Moderater Einstieg in die Anwendung

Um Ihre Mitarbeiter an die neue Welt der VR zu gewöhnen, beginnen Sie zunächst mit kurzen Videos, die eine Umgebung nachbilden können. Fügen Sie nach und nach weitere Ebenen der Interaktivität hinzu, um das Engagement zu erhöhen.

Konstante Verbessrung des immersiven Erlebnisses durch Feedback

Sammeln Sie Feedback von Nutzern um die Effektivität der Anwendung zu messen. Beispielsweise können Sie mit Hilfe einer VR-Heatmap ein Muster für die Bereiche erkennen, auf die sich die Nutzer tendenziell konzentrieren.

Ihre Fragen zum Einsatz von Virtual Reality

Falls Sie noch weitere Fragen zu Virtual Reality-Anwendungen haben oder noch nicht so recht wissen, ob und wie ein VR-OnBoarding-Prozess zu Ihrem Unternehmen passt, dann kontaktieren Sie uns gerne für ein unverbindliches erstes Gespräch.